Kinoberichte Sun, Apr 2. 2006
Inside Man
Den Trailer hatte ich bereits vor einiger Zeit über Apple's Movie Feed gesehen, war davon zunächst allerdings nicht wirklich angetan. Sah nach dem typisch amerikanischen Bankraub Film aus, vielleicht ein bisschen wirrer und verstrickter, der sich selbst zudem noch für anders als all die anderen Filme der selben Art hält.Nachdem Inside Man allerdings durchwegs positive Kritiken (u.a. von der Genre fernen OE1 Redaktion) bekommen hatte, wurde ich neugierig.
Im Stile von Ocean's Elven (nicht wie die misslungene Twelve-Forsetzung) geht es um den perfekten Bankraub. Hauptfigur Dalton Russel (Clive Owen) hält sich für intelligent genug eben diesen nicht nur zu planen, sondern auch auszuführen. Einfach so, weil er es kann.
Die Aufgabe des Verhandlungsspezialisten Keith Frazier (Denzel Washington) auf der Gegenseite ist es, diesen zu verhindern und vorallem dafür zu sorgen, dass keine Geisel verletzt werden. Dann gibts es auch noch Mrs. White (Jodie Foster) die vom mächtigen Bankenchef eingeschalten wird, da es in dieser Bank mehr als Banknoten gibt...
Es beginnt mit einem netten, musikalisch an diverse Bollywood-Liebesfilme angelehnten, Intro. Danach folgt der typische Bankraub-Ablauf: Räuber in die Bank, Kontrolle übernehmen, Geisel herumschubsen und warten bis die Polizei bereit ist für das folgende Katz und Maus Spielchen hin zum auflösenden Ende. Dabei wird die Story noch temporeich durch die von Beginn an eingespielten Aussagen der Zeugen aufbereitet.
Fazit: Ein durchaus unterhaltsamer Bankraubstreifen mit guten Schauspielern und einer gefälligen und zeitweise cleveren Story. Zwar kein Pflichtkinobesuch, aber dennoch eine gute solide Unterhaltung.
Der rosarote Panther
Gähn. Ein derart langweiliger, vorhersehbarer Film mit unausgereifter Situationskomik, längst bekannten Schmähs und einer vollkommen einfallslosen Story, hat eigentlich kaum eine Erwähnung verdient. Man sieht jeder Szene die immense Anstrengung an, jetzt mal besonders komisch zu sein und das geht natürlich voll in die Hose. Ein wahrer Tiefschlag für den Versuch mit der Holzhammermethode ("Fettnäpfchen, wo bist du?") des primitiven Blödsinns das Publikum zu unterhalten.Das Beste für mich war noch die Anfangssequenz; leider muss der Vorspann im Comic-Style nach wenigen Minuten, dem eigentlichen Film Platz machen. Schade, um's Paulchen. Aber gut, ich wusste im Grunde genommen ja, was mich erwartet, wenn Steve Martin in einer Hauptrolle blödeln darf... Auch waren meine Erwartungen wohl zu hoch - die Qualität der alten Filme mit Peter Sellers in der Hauptrolle bleibt bei weitem unerreicht.
Fazit: Nur wer über auch noch so dämliche Einfülle, ständige Gagwiederholungen, Altbekanntes und längst Absehbares lachen kann, ist hier gut aufgehoben. Auch wer dachte, er hätte bereits alles gesehen, was es am Tollpatschigkeitsblödelmarkt so alles gibt, wird hier mit einem durchaus breiten Spektrum belohnt. Doch für alle anderen lohnt es sich kaum zwei Stunden auf die drei tatsächlich witzigen Stellen zu warten. Wer dennoch das Risiko eingehen möchte: guckt euch den Film im Orginal an - dürfte um einiges besser sein!
Doch, den lauten Lachern des übrigen Publikums zu urteilen, fand sich der Großteil der Besucher wohl durchaus gut unterhalten.
Posted by Wolfgang Kaufmann
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